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Ein Roadtrip mit dem Camper oder Wohnmobil durch Nordspanien bietet sicherlich noch viel mehr als meine hier vorgestellten 7 Highlights!
Diese grandiose Ecke von Spanien hatte ich gar nicht so auf meinem inneren Reiseradar.
Als ich vor über acht Jahren zu meinem ersten längeren Portugalaufenthalt aufbrach wählte ich die direktere Route über Madrid und bin dann bei Badajoz von Spanien nach Portugal über die Grenze.
Und so wählte ich auf meinem Roadtrip entlang des Atlantiks durch Frankreich, Spanien, Portugal die nordspanische Küste als Teil meiner Route.
Mit dem eigenen Campervan oder Wohnmobil ist es fast Pflicht, vor allem wenn man Zeit hat und nicht auf schnelles Ankommen an einem Ort X unterwegs ist.
Somit kann ich rückblickend sagen, dass es ein absoluter TRAUM ist diese Ecke Spaniens mit dem mit dem CAMPERVAN oder Wohnmobil abzuklappern.
Ich war mehr als einmal überrascht wie grandios schön diese Ecke von Spanien ist und diese zog mich regelrecht in Ihren Bann.
Viel Spaß nun mit den Bildern und Inspirationen auch im Vlog auf YouTube!
Roadtrip Nordspanien mit dem Camper
Nordspanien Roadtrip – Meine Route
Nach einem ausgiebigen Aufenthalt am grandiosen südfranzöischen Atlantik rund um Biaritz, welcher in der Nebensaison ein absolutes Juwel darstellt.
Kilometerlange Sandstrände und angenehme Temperaturen lassen einen Erleben was ein Spätsommer sein kann – und das im Oktober. Aber nun gut ich schweife ab, passiert mir immer wenn es um das Meer geht.
Lost and falling in love with the Ocean!
Als ich mich vom Meer und den Stränden losreißen konnte, bin ich bei San Sebastian über die Grenze nach Spanien eingereist und habe mir im zuvor ausgekundschafteten Shoppingcenter mich auf die Suche nach einer spanischen SIM-Karte gemacht.
Nach über 2 Wochen Frankreich war mein deutsches SIM-Karten Datenvolumen von über 16GB aufgebraucht und spanischer Nachschub musste her.
Bei Vodafone fündig geworden und 60GB für 20€ + ein Mittaglunch in der Tapasbar später war ich nun auf der spanischen Autobahn in Richtung dem Bandenas Reales National Park unterwegs, da ich abends noch ankommen vor dessen Toren ankommen wollte.
Infos zu den einzelnen Destinationen findest du nun in den folgenden Unterkapitel inklusive den Fototagebüchern und Gallerien.
Infos zur Nordpanienroute mit dem Campervan
Die gesamte Reiseroute von San Sebastian bis ans Kap Finsterere inklusive den ganzen Abstechern links und rechts sind knapp 1200km.
Für diese Strecke habe ich über zwei Wochen spendiert. Ohne in größere Probleme der Langweiligkeit oder ähnlichem zu verfallen kann man hier locker mehrere Wochen verbringen.
Zu meiner Reisezeit, im Oktober und November 2021 waren die Mautstellen, vor allem rund um San Sebastian noch in Betrieb. Auf meiner Rückreiseroute über Barcelona waren sie im Dezember 2021 dabei sämtliche Mautstationen abzubauen und somit waren die spanischen Highways gebührenfrei.
Ach was für ein herzliches Gefühl -:)
Videoblog auf Youtube
Auf meinem Videoblog findest du die bewegten Bildern zu diesem kleinen Roadtrip durch Nordspanien mit dem Campervan. Vor allem die Klippen am Kap Finstere und am Leuchtturm Muxia und die Tiere im Wildpark und die Bardenas Reales und und und. . .
Mit dem Klick auf den Button wirst du zu YouTube weitergeleitet und das Video abgespielt. Mit dem Klick auf den Button stimmst du der Datenschutzerklärung zu.
Meine 7 Highlights in Nordspanien mit dem Campervan
BANDENAS REALES: Wüstenfeeling mitten in Spanien
Als ich zum ersten Mal ein paar Bilder vom Bardenas Reals National Park gesehen habe, dachte ich an Nevada und das Death Valley von meiner ersten großen Reise über dem Teich zurück.
Weit gefehlt, es handelte sich um Bilder aus dem Südosten von Spanien in der autonomen Provinz Navarra.
Begeistert von den Bildern und einen Blick auf die Karte war klar, mit einem kleinen Abstecher von der Atlantikroute ist das ein mehr als lohnender Umweg.
Die Würfel sind endgültig gefallen, als ich las, dass man mit dem eigenen Campervan oder Wohnmobil ohne Probleme den Park erkunden kann.
Auf der offiziellen Webseite von Spain.info wird diese Gegend so beschrieben:
Eine vom Lauf der Zeit gebildete Landschaft.
Der Naturpark teilt sich in zwei gegensätzliche Teile auf: Bardena Blanca und Bardena Negra. Die Mondlandschaft Bardena Blanca ist geprägt von Gips und Ton sowie tiefen Schluchten und Bergen, die von den »Cabezos« genannten Steinen gekrönt werden, wie der Castildetierra, El Fraile oder Las Cortinillas. Im grüneren Teil Bardena Negra zeugen Aleppo-Kiefern von der Artenvielfalt der Region.
Diese Landschaft, die Ihresgleichen sucht, lässt sich über das insgesamt 700 Kilometer lange Wander- und Radwegnetz entdecken. Wer in Form ist, kann die Umgebung auf dem fast 70 Kilometer langen Wanderweg Gran Bardena genießen.
Aber es gibt auch einfachere Optionen wie die nur 14 Kilometer langen Fahrradstrecke Landazuria durch die Bardena Blanca.
Stellplatztipp: Rund 5km vor den Toren des National Parks gibt es einen offiziellen und kostenfreien Stellplatz für Campervans und Wohnmobile mit etwas eingeschränkter aber vorhandener Versorgung (Wasser+Abwasser). Einfach den Ort Arguedas ansteuern und den Schildern folgen. Der Stellplatz liegt direkt an den Felsen mit den Höhlenwohnungen.
WÜRTH MUSEUM: Einsame Kunst am Wegesrand in Rioja
Ganz beseelt von den unglaublichen Eindrücken der Halbwüste ging meine Route nun weiter in Richtung Bilbao ins Guggenheim Museum. Gedankenverloren auf der einsamen Autobahn nahm mein rechtes Auge plötzlich „Würth Museum La Rioja“ wahr.
Wer lenkte in diesem Moment mein Auge nach rechts auf diese Schild?
Na gut das ist ein anderes Thema, welches wir an einer anderen Stelle besprechen werden. . .
Also der Tag war noch jung, das Wetter trübe, ideal also für ein Museums Warmup.
Blinker rechts wurde gesetzt und runter von er Autobahn in Richtung Würth Museum.
Heimatgefühle kamen beim Würth Schriftzug und dem Empfang auf. Da ich mal in der Nähe von Schwäbisch Hall gewohnt habe gehörte der fast schon monatliche Museumsbesuch ins dortige Würthmuseum und Cafebesuch zum Ritual dazu.
Aktuell war eine Ausstellung von dem deutschen Freiluftmaler Christopher Lehmpfuhl zu bestaunen. „Zwischen Pathos und Pastos“ zeichnete die Spuren des Impressionisten von Berlin über Island bis nach Helgoland ab.
Diese großflächigen Momentaufnahmen Lehmpfuhls wirken in natura unglaublich lebendig, emotional und gleichzeitig wuchtig. Die in der Ausstellung enthaltenen Filme zeigen dokumentarisch seine Arbeit im Freien und das anstehen der einzelnen Werke.
Alle Infos zum Würth Museum in Spanien
GUGGENHEIM MUSEUM: Ein besonders Schmankerl mitten in Bilbao
Alleine die faszinierende Architektur des Guggenheim Museums in Bilbao lässt einen sprachlos davor stehen.
Alleine die allmorgendliche Eröffnungszeremonie mit dem künstlich erzeugten Nebel über dem kleinen Teich und dem Glitzern der Sonnenstrahlen darin lässt einiges im Inneren des Museums erahnen.
Wahrscheinlich der Nebensaison gedankt ist für „Guggenheim-Museums-Verhältnisse“ nicht zuviel los und so lasse ich mich durch die einzelnen Ebenen und Ausstellungen treiben.
Stellplatztipp: Etwas ausserhalb auf dem Hügel über der Stadt gibt es das Bilbao Hostel mit einem kleinen Parkplatz extra für Campervans und Wohnmobile (leicht schräg). Duschen und Wasser auffüllen kann man im Hostel. Strom ist im Gesamtpreis von einem 10er mit dabei. Mit der Straßenbahn unterhalb kommt man direkt in die Innenstadt und direkt zum Guggenheim Museum.
Alle Infos zum Stellplatz findest du hier: Booking.com Bilbao Hostel
Museumsinfos wie Öffnungszeiten und Tickets findest du hier.
CABARENO WILDPARK: Ein stück Afrika mitten in Europa
Ebenso unglaublich wie die Halbwüste Bardenas Reales im Nordosten Spaniens anmutet gibt es noch das scheinbar afrikanische Pendant dazu in der Nähe eines kleinen und verschlafenen spanischen Dörfchens mit dem Namen: Cabárceno.
Wiederum durch Fotos von der spanischen Wildlife-Fotografin Maria P. Bin ich auf diesen außergewöhnlichen Park gestoßen.
Zum einen macht sie Wildtieraufnahmen das einem die Spuke wegbleibt und einen Großteil davon hat sie eben in diesem Wildpark aufgenommen.
Das besondere an diesem Park ist ebenfalls, dass man nie das wirklich das typische Zoo-Gefühl bekommt, dass die Tiere zu wenig Platz hätten und der andere große Vorteil ist natürlich, man kann in allerbester Jurrasic Park Manier mit dem Campervan durch den Park fahren und entsprechend anhalten wo es einem gefällt.
Infos zu Öffnungszeiten und Tickets findest du hier.
Stellplatztipp: Am Abend davor schon anreisen, dann kann man ganz entspannt auf dem großen Parkplatz am Teich kostenfrei Parken und übernachten. Abends kann man dann gleich von der Rückseite des Parks die Elefanten von außerhalb beobachten.
Enjoy the and respect these beautiful animals!
MUXIA: Am Puls des puren und wilden Atlantik
Nach Wüste, Kunst und Tieren zog es mich doch sehr stark wieder ans Meer und zu meinen persönlichen Highlights in Galizien.
Muxia hat sich in den letzten Jahren immer mehr zum eigentlichen Höhepunkt und Ende der Jakobswege heraus gemausert. Wem Santiago de Compostela und das Kap Finsterere mittlerweile zu überlaufen und strubbelig geworden sind der findet hier seine innere Stille definitiv wieder.
Meine Nächte direkt am Atlantik und am Leuchtturm waren unbeschreiblich. Die Wucht des Meeres immerwährende zu spüren und zu hören machen einen sprachlos. Ebenso die Sonnenaufgänge- und Untergänge, welche eventuell, aber nur eventuell von vom Kap Finsterere übertroffen werden könnten!
KAP FINISTERRE: Das Ende der Welt – Ein Traum wird wahr
Eigentlich hat mich innerlich immer wieder das Kap Finisterre als mögliches Ziel angetrieben. Als ich vor einigen Jahren, nachdem ich den Camino Portugese gepilgert bin schaute ich vom Leuchtturm am Kap rüber auf diese sensationelle Klippe und sah dort Campervans stehen.
Ich dachte das gibt es doch nicht! Aber innerlich wusste ich, eines Tages stehst du auch da drüben mit einem Van. Damals hatte ich noch nicht einmal eine Idee oder Gedanken einen eigenen DIY-Campervan auszubauen.
So nun bliebt ich dort, wahrscheinlich hätte ich auch einfach dort bleiben können. Wie viele CamperkollegInnen in diesen Tagen kamen und am nächsten Morgen wieder weiterzogen blieb ich alleine zurück und war einfach glücklich.
Wahrscheinlich habe ich es meiner heimlichen Liebe Portugal zu verdanken, dass ich dann doch irgendwann in Richtung Viano de Castello nach Portugal aufgebrochen bin.
. . . und vielleicht, aber nur vielleicht auch dem Umstand, dass ich kein Wasser mehr hatte.
Must-See Tipp: Picos de Europa
Muss man nicht sich immer mindestens ein Ort oder Platz bei jeder Reise aufheben um einen Grund zu haben wiederzukommen? Nun auf dieser Reise waren es bei mir wohl die Picos de Europa aus gleich mehreren Gründen.
Wenn das Wetter einigermassen gut, sollte man auf keinen Falle die Picos links liegen lassen, so wie ich es getan habe. Die Zugkraft des Atlantiks und keine Lust auf die blöde Gondel waren in der Summe dann doch zu groß für diesen Moment.
Sorry Picos, we se us next time.
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Dann schau dir mal den Online-Fotokurs von Jenny und Basti an! Meine absolute Empfehlung, wenn es um ganz viel Spaß, Soul und #Kameraliebe beim Lernen gehen soll.
Fazit zu meinem Roadtrip durch Nordspanien Camper
So wie ich damals am KAP FINISTERRE noch nicht erahnen konnte, dass ich eines Tages mit dem eigenen Campervan hierher zurückkehren würde, so war ein inneres Gefühl dieses Mal da, ein gar fünftes Mal ans Kap zu kommen, dieses Mal wieder als Pilger und zu Fuss.
Doch was wissen wir schon?
Durch ganz Nordspanien hatte ich, neben meinem Campervan einen zweiten stillen Begleiter. Den Jakobsweg, liebevoll von uns Pilgern auch Camino genannt.
Als ich in den folgenden Tage bei Barbara in einem entzückenden Lehmhaus in der Abgeschiedenheit des portugiesischen Alentejo aufgeschlagen bin, brauchten wir bei einem vorzüglich gegrillten Fisch nicht allzugange um die gemeinsame Leidenschaft für das Reisen zu entdecken.
So möchte ich diesen Roadtrip von Nordspanien mit den freundlicherweise für diesen Artikel überlassenen Gedanken und Worten von Barbara abrunden. Das ich von Nordspanien, egal ob mit dem Camper oder zu Fuß begeistert bin ist sicherlich an der einen oder anderen Stelle durchgesickert.
In diesem Sinne ein herzliches Bon Camino
Gedanken am Sonntag auf dem Weg nach Finisterre von Barbara Mayer
Camino Camino… Santiago Santiago…..
Man macht sich auf den Weg, auf welchen, mit welchem Ziel?
Eine grosse Symbolik umgibt die alten Wege von der wir nur einen Teil ahnen, einen Teil begreifen können.
Was war das Ziel für alle, die sich auf den Weg machten?
Nicht die Stadt, nicht die Kirche, nicht die Küste. Das Ziel war die Erkenntnis, die Hoffnung auf ein Verstehen unseres Daseins, auf einem durch die Jahrhunderte von den Spuren ungezählter Leben und Gedanken geprägtem Weg.
Auf den Spuren all derer die aufbrachen mit einer Idee, und suchten und liefen zu einem Ziel, von dem sie nicht wussten, was sie am Ende dort erwarten wird.
Jede neue Reise ist eine Fortsetzung unserer Wanderung auf diesem Planeten. Es öffnen und schließen sich Kreise, vom Beginn bis zum Ende jeden Tages, jeder Stunde, jeder Begegnung. Auch von Sonntag zu Sonntag, begonnen in Eunate.
Ein Platz mit einer wunderbaren Symbolik, ohne jedes Erklären zu verstehen. Geborgen sein unter dem Himmelsgewölbe, auf menschliche Dimensionen bezogen, eine kleine lichte schöne Höhle, freundlich, der Mutter Erde nah. Dann Puente de la reina, die Brücke der Königin, die erste von vielen.
Was sagen uns Brücken?
Wir brauchen sie um von einem Ufer zum anderen zu gelangen, weiter voran zu kommen, Begrenzungen nicht anzuerkennen. Sie sind ein Ausdruck des menschlichen Strebens nach dem „weiter“.
So auch wir, weiter nach Yuso. Yuso symbolisiert das Bedürfnis sich mit dem schon Gedachten und Gewussten auseinander zu setzen. Es zu bearbeiten und zu konservieren und immer wieder neu zu verstehen….“kommen Sie, kommen Sie“
So wechseln wir die Orte. Und treffen in der Umgebung von Ages die alte Dame im Morgenmantel, die die kleine Kirche bewacht, damit nicht alles gestohlen wird. Laufen nach Atapüerca, über alte Schlachtfelder, die Steine schweigen, aber sie wissen genug.
Die Stadt Burgos selbst ist Ausdruck von Reichtum und Bildung, zeigt die Ergebnisse der Ausbreitung und des Austauschs neuer Gedanken. Die Kathedrale hat Nichts mehr mit den kleinen alten Kirchen am Wege zu tun.
Weiter durch das weite leere Land. Erde, Himmel, Menschen die laufen, allein, vor Allem, allein. Castrojeriz, San Juan, Vicente kommt mit dem Schlüssel. Auch er tätigt erst die Geschäfte, wie Padre Alfonso in Yuso. “ das kostet 1€“, dann mit Begeisterung stempelt: “mas, mas!“ und dann die Heiligen vorstellt, links unten, wer war das? Ach ja San…?
Die Begegnung mit dem Mozarabischem in San Miguel de la Escalada, ein Brückenschlag bis Byzanz, schweigend und zauberhaft mit seinen zierlichen Hufeisenbögen, derweil in der Nähe die Bauern den Mist auf die Felder bringen.
Ein Duft nach Landwirtschaft hängt in der Luft. Der Besuch alter, alter Orte, tausend Jahre sind kein Tag. In Mansilla de las Mulas auf der Suche nach einem Mittagessen ertönt in der Kirche die „Misa Criola“ „ cordero de dios que quita los pecados del mundo”Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt.
Leon im Abendlicht wartet auf uns, und auch die Gläserne, die Leuchtende, in Glas und Licht erklärt sie die Gesetze unseres Universums, vom Mineral bis zum Göttlichen uns und alles Leben eingeschlossen.
Um mit den Füssen wieder auf die Erde zu kommen ist es gut im Parador San Marcos gemütlich und geruhsam Kaffee zu trinken. Welche Geister bewachen uns da? So geht der Weg weiter. Wieder eine Begegnung mit dem Mann mit dem Schlüssel in Villadongo de Paramo, wo Santiago aus einem Barockretablo auf seinem weissen Pferd reitet, das aussieht wie die Karusselpferde unserer Kindheit.
Am Abend diesen Tages vom Geist der Templer beschützt. In Vila Franca de Bierzo begrüsst uns in der Pilgerherberge ein deutscher Herbergsvater, ein weiterer Stempel in der Santiogokirche und für alle die nicht weiter können, die puerta de perdon.
So tasten wir uns voran in die keltische Nebelwelt des Cebreiro. Dudelsackmusik hängt über vergessenen Bauten aus einer anderen Welt, Pilger, Suchende (wegen des Nebels), guter Kaffee, Lilienduft in der Kirche, eine malaysische Messe. Rückkehr in die Zivilisation, vorbei am alten zugesperrten Kloster Samos, nach Galizien, wo es auf den ersten Blick nur Männer mit Zigarren gibt, die die Cafes vollräuchern.
Der letzte Stempel vor Santiago auf dem Monte Gozo, dann die Stadt, nur Stein. Stein auf Stein, und mittendrin die Kathedrale, ein romanisches Gewölbe beugt sich über uns verziert mit Dingen die nicht sein müssen und doch sein mussten.
Ankunft mit all den Bildern im Kopf. Es schiebt sich alles zusammen, löst sich wieder auf und stapelt sich in die Kathedrale, wo seit ewigen Zeiten die versteinerten Heiligen sich die Füsse vertreten und auf ihren Einsatz warten.
Von allem gibt es zu viel. Zu viele Heilige, zu viele Menschen, zu viel Weihrauch, zu viele Läden. Das ist die Zentrale der Treffpunkt, die Ankunft, die Erlösung, die Flucht.
Wieder hinaus zu den Sternen, der Erde, der Landschaft, dem Meer, dem Ende der Welt „finisterre“ wo die Sonne versinkt, der Tag stirbt, damit wir die Sterne sehen können, und den Platz unseres Planeten begreifen können , ein Stern unter Sternen, eingebettet in Gesetzmässigkeiten, die wir nur ahnen können.
Mit dieser Erkenntnis beginnen wir jeden neuen Tag unserer Erdenreise und auch jeden neuen Tag dieses Weges, um uns selbst vielleicht ein wenig näher zu kommen.
Camino Santiago 17.10.2004, Gedanken am Sonntag auf dem Weg nach Finisterre, Barbara Mayer
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Herzlichen Dank für deine Unterstützung!
Seit ich über deinen Blog gestolpert bin, ist er zu einen meiner Lieblinge avanciert 🙂 Toll geschrieben!
Bis zur Rente dauerts bei mir definitiv zu lange – vielleicht solle ich mal mit meinem AG reden und über das Thema „Mobile-Working im Camper“ diskutieren 🙂
LG
Christopher
Hallo lieber Christopher, ja das hört sich nach einem guten Plan an -:)) Du solltest, nein du musst mit deinem Boss reden, denn du weißt ja: „Die Rente ist sicher.“ -:)) Viele Grüß0e aus Kambodscha von Amrit
Tja, Zeit sollte man haben. Als im Arbeitsleben stehender, ist das schwierig solch eine Tour zu machen.
Auf jeden Fall etwas zum Träumen für die Rente 😀
LG Bernhard
Hallo Bernhard, absolut – Zeit ist ein wirklich großes Gut. Vielleicht klappt es ja schon etwas früher für dich… und mit einem Traum fängt jede Reise irgendwie ja schon an.
Viele Grüße von Amrit