Vipassana Meditation in Thailand – Ich bin dann mal im Tempel

Prolog: Die ersten Vorboten der fünf geistigen Hindernisse

Ein ständiger innerer Dialog über das Für und Wieder und ein abwägen von Ja und Nein über das bevorstehende Vipassana Meditations-Retreat begleitete mich seit meiner Ankunft in Bangkok bei heißen, aber angenehmen Temperaturen. Fast selbstsicher überzeugte mich mein Mind fast, dass das Meer im thailändischen Golf doch jetzt passender und stimmiger wäre. 

Fast hätte ich ihm geglaubt und wäre ihm gefolgt. Aber nur fast.

Letzten Endes war und ist alles genau so richtig gewesen, wie die ersten Impulse waren. Denen bin ich schlussendlich gefolgt, da die Zeichen und die Einfachheit, welche darin lagen zu naheliegend waren.

Der Mind mit seinen selbst erfundenen Widerständen und Ablenkungsmanövern knickte irgendwann von selber ein und kapitulierte. Hingabe, Devotion to your own true Self. Und so machte ich Bekanntschaft mit einer der fünf geistigen Hindernisse (nivarana) auf dem buddhistischen Weg. 

Im Klartext sind die fünf geistigen Hindernisse (nivarana) auf dem Pfad:

  1. Sinnesbegierde
  2. Ärger
  3. Trägheit und Starre
  4. Unruhe und Aufregung
  5. und eben Zweifel

Und so machte ich mich mit dem schon vorab gebuchten Taxi raus aus Großstadtmoloch Bangkok auf den Weg zum Tempel, wo das Meditations-Retreat stattfinden sollte.

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Innere Bestätigung: Yes, alles richtig, oder?

Zu dem Taxifahrer sagte ich irgendwann: „Ganz schöner Smog heute wieder über Bangkok. . .“ Er schaute mich an und wollte auf der Autobahn schon am Standstreifen anhalten und meinte ich wolle eine Zigarette rauchen. Oh, my Gosh wie ich es liebe diese kleinen Situationen im Hier und Jetzt. Unbezahlbar., 

Irgendwann wurde es nach dem Smogkessel Bangkok dann ländlicher und etwas ruhiger. Was allerdings relativ zu unseren Maßstäben ist. Im Tempel Wat Prayong angekommen war ich sehr berührt, Riesenstatuten von Buddha, Ganesha hießen mich Willkommen.

Hier bin ich absolut am richtigen Ort und zur richtigen Zeit, dachte ich. Relativ schnell entpuppe sich dass als wiederum fehl interpretiertes Gefühl meiner Wenigkeit. War wohl doch zuviel richtig und absolut in meinem Gefühl und den Gedanken.

Nach kurzem hin und her schauen und suchen, wo denn der Eingang zu einem Büro sein könnte, traf ich auf eine Thailänderin, welche gerade ein selbstauferlegtes Meditation- und Schweige-Retreat beendet hatte. Ihre Mutter ist sehr krank und sie machte dieses Retreat für ihre Mutter und ihre Heilung.

Thailand wäre nicht Thailand, wenn es mich nicht auf dem selben Fusse immer und immer wieder überraschen würde und könnte. Selbstverständlich manchmal auch auf dem falschen Fusse.

Nachdem wir unsere Herkunftsländer geklärt haben, erzählte sie mir in einem rheinländischen Akzent, dass sie eigentlich in Deutschland lebt und eben nur für den Besuch der Mutter und dem Retreat gerade hier ist.

Somit haben wir unsere Unterhaltung von englisch auf deutsch umgestellt.

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Doch alles falsch, oder?

Und was ich denn hier mache, fragte sie mich?

Hier und heute fängt doch ein Mediations-Retreat mit Mae Chee Brigitte an, einer Nonne aus Österreich an, war meine Antwort.

Äh nö, Brigitte gibt es schon – aber sie ist nicht hier! Sie ist in einem anderen Tempel und hält dort ein Meditations-Retreat für über 50 Personen.

Ups, auf einmal schwante mir nicht allzu Gutes. Aber ich konnte ja nicht wirklich im falschen Tempel gelandet sein, schliesslich war doch alles Tip-Top nach deutscher Manier und Perfektion geplant, oder?

Bekanntschaft mit den fünf geistigen Fähigkeiten

Anscheinend bekam ich von Buddha gleich einen Schnellkurs seiner Lehren. Er offenbarte mir die fünf geistigen Fähigkeiten ebenso gleich und postwendend in meiner nun sich zuspitzenden Situation.

Die fünf geistigen Fähigkeiten gewinnen immer mehr an Einfluß um so länger praktiziert wird und stellen u.a. das Gegengewicht zu den Hindernissen dar. Diese sind im einzelnen:

  1. Vertrauen (Saddha)
  2. Energie (viriya)
  3. Achtsamkeit (sati)
  4. Konzentration (samadhi)
  5. Weisheit (panna)

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Buddha in Action: Die gesandten Engel kommen

Mittlerweile haben sich zwei Argentinier, welche in einem Honda Civic angerauscht kamen mit dazu gesellt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich natürlich noch nicht, dass Theo und sein Vater meine von Buddha gesandten Engel waren.

Zwischenzeitlich waren wir in Brigittes Haus in der Tempelanlage, welches natürlich verschlossen war.

Was nun? Tja, irgendwie per Telefon versuchen Kontakt mit Brigitte aufnehmen.

Okay, schlussendlich war ein Manfred in der Leitung, auch Deutscher und auch im anderen Tempel – gut und gern eine weitere Autostunde von hier entfernt. – und ja, klar heute geht das Seminar los und große Verwunderung + natürlich Bestätigung – nicht da wo ich und die Argentinier waren.

Die Argentinier sind eben auch der falschen Adresse auf den Leim gegangen.

Noch vergessen habe ich zu erwähnen, dass mein Taxifahrer ja schon lange wieder zurück in Richtung Bangkok unterwegs war.

Nachdem wir nun die neue Adresse hatten, nahmen Theo und sein Vater mich unter ihre liebevollen Fittiche und weiter ging’s mit ihrem Honda Civic in Richtung „richtigen“ Tempel.

Theos Vater ist für ein paar Monate hier in Thailand, unnütz zu erwähnen, dass auch er in Deutschland schon ein Business hatte – in der Nähe von Saarbrücken.

Wie er den an den thailändischen Honda hier gekommen ist, fragte ich ihn? Dieser gehört seiner thailändischen Freundin welche in Bangkok wohnt. Aber hier beginnt eine andere Geschichte, welche woanders hingehört.

Aber, Theos Vater war definitiv mit dem thailändischen Verkehr sehr vertraut und holte aus dem Civic alles heraus und fand auch immer die noch passende Lücke.

Und so, und Google Maps sein Dank, haben wir es rechtzeitig in den richtigen Tempel geschafft.

Die Einfachheit war zurück bzw. hat mich oder uns eigentlich nie verlassen. Nachdem Checkin hatte ich den täglichen Zeitplan und Nummer 19 der Hütte in den Händen und so machte ich mich in der langsam untergehenden Sonne auf die Hütte mit der Nummer 19 zu finden.

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EAT SLEEP MEDITATE: Das Meditations-Retreat in Thailand beginnt

Die ehemalige Tempelanlage wird seit dem Ableben des Abts im großen und ganzen für Meditations-Retreats verwendet. Es leben auf der Anlage noch ein paar ältere Mönche, und verschiedene andere Thais unter anderem eine über 80-jährige Köchin.

soul-traveller-meditation-thailand-vipassana-retreat-037-USTP5142Jeder Meditierende hat eine einzelne und einfache Hütte, meist mit Klima um die extremen Temperaturen etwas erträglicher zu machen. Linker Flügel auf dem Gelände gehört den Männern, der rechte ist den Frauen vorbehalten.

Im Inneren der Hütte ist ein sehr, sehr einfaches Bett bzw. eher eine Holzpritsche, welche wie ein Bett aussah winkte mir zu. Hallo mein Lieber, ich bin hart!

Auf der Holzpritsche fand nur eine aufklappbare Matratze mit einer Stärke von vielleicht 2-3cm seinen Platz.

Ein Tisch und Kleiderständer rundete das spartanische und übersichtliche Zimmer ab. Über dem Bett noch ein Buddha, welcher in seiner alles durch dingenden und immer anwesenden Präsenz über alles wacht und einfach da ist.

Dusche, Waschbecken und WC befinden sich im anliegenden kleinen Zimmer.

Okay, wird irgendwie gehen – müssen. . .

. . . nun hat das Meditations-Retreat also angefangen. Wahrscheinlich aber hat es schon sehr viel früher – genau genommen schon vor ein paar Jahren, als ich das erste mal von einer deutschen Nonne in Thailand las begonnen. Dass die deutsche Nonne ursprünglich aus Österreich kommt und Mae Chee Brigitte heißt sei hier nur am Rande erwähnt.

Dankbar für diese kleine Odyssee und all die Fügungen, welche mich schlussendlich an den dafür vorgesehenen Ort brachten, setzte ich mich auf die harte Holzpritsche.

Nur kurz meinte mein Mind, dass er doch Recht hatte mit: „Fahr doch gleich in den Süden von Thailand.“ Letztendlich hatte er aber keine Power von mir dafür bekommen.

Wie so oft fängst so ein Retreat viel weiter vorne an, als der Beginn auf dem Zettel der Anmeldung. Mit all den „Für und Wieder“ den Zweifeln „Soll oder soll ich nicht“, sich „nicht entscheiden können“ usw. bis hin dann zur Erlösung:

Ja, ich mache es! Bis dann zwischenzeitlich noch einmal die Zweifel sich melden. . .

Nach dem ersten Session und Meditation war mir schnell klar, dass es seine Richtigkeit und der Platz wie geschaffen für mich ist hat.

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Die 8 Regeln für das Retreat

Es gab keinen strikten Verhaltencodex. Auch entpuppe sich das Retreat nicht als klassisches Vipassana Retreat sondern als Mediations-Retreat um erst einmal den gestressten westlichen Körper und Geist zu beruhigen und nicht gleich wieder mit einer erneuten Forderung von „Müssen“ an etwas zu binden. 

Ebenso, dass es an einem selber liegt inwieweit man in die Erfahrung der Stille und des Achtsamen Bei-sich-Sein praktiziert. Die Redewendung war immer: Versuche so wenig oder gar nicht von. . .

Wir versuchen während des Retreats acht Regeln einzuhalten.

• Vermeiden, Lebewesen zu töten.
• Vermeiden, Dinge zu stehlen oder zu nehmen, ohne zu fragen.
• Vermeiden von sexuellen Kontakt.
• Vermeiden zu Lügen oder schroffe Rede zu führen.
• Vermeiden vom Konsumieren von Substanzen, die zu Sorglosigkeit führen (Alkohol, Drogen…).
• Vermeiden, nach 12 Uhr mittags bis zum Sonnenaufgang feste Nahrung zu sich zu nehmen.
• Vermeiden von Musik, Unterhaltung, Schmuck, Kosmetika und Parfums.
• Vermeiden, auf einem hohen und luxuriösen Bett zu schlafen.

Das Einhalten dieser Regeln wird einem Meditierenden helfen, schneller Achtsamkeit und Konzentration zu erlangen.

Der Tag startete mit einem langen Morgen-Chanting, welches eine thailändische Nonne anleitete. Das ganze auf Pali und teilweise thailändisch, welches Anfangs immer zu viel Verwirrung führte, da im Chantingbuch viel hin und her gewechselt wurde.

Hatte man den Faden gefunden war es herzerfrischend den zu folgen. Hatte man ihn allerdings verloren. . . Give up, just relax and listen deeply.

Es waren auch immer andere Thais dabei. Von uns Westlern fanden immer nur ein paar wenige den Weg durch die morgendliche Stille um 6Uhr zum Chanten.

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Anschließend ein leichtes Yoga um den verbogenen Körper nach der Nacht auf der Holzpritsche wieder einigermassen in die ursprüngliche Form zu bekommen.

soul-traveller-meditation-thailand-vipassana-retreat-039-CUAR8524Während es Retreats gab es nur zwei Mahlzeiten am Tag.

Frühstück um 07:30Uhr und 10:30Uhr Mittagessen. Geliefert wurde es frei Haus an die jeweiligen Hütten.

Das Essen kam in einem typischen 3-stöckigen indischen Lunch-Container (Tiffin). Dieser hält dass Essen warm und in drei unterschiedlichen Behältern.

Der Tag verlief immer im gleichen Ablauf und Rhythmus.

Walking-Meditation mit Manfred im großen Tempel.

Standing- Vipassana- oder Meta-Medtitation Mae Chee Brigitte.

Eigenes Praktizieren.

Der Tag endete mit einer Meditation, einer Dhamma-Lecture über die Lehren Buddhas und einer Q&A, Frage- und Antwort Runde bevor wir alle ins kuschlige Bett verabschiedet wurden.

Die 4 edlen Wahrheiten und der achtfache Pfad

Meine eigene Praxis vertiefte sich Tag für  Tag ein Stückchen mehr. Rhythmus und Stille immer mehr durch und räsonierten immer mehr mit meinem eigenen, wahren Selbst.

Tatsächlich hat mich die dritte fehlende Mahlzeit nicht wirklich herausgefordert. Warum auch immer, war davor der Respekt am größten. So kommt es auch im Tempel anders als man denkt und diese harte Holzpritsche war echt die ersten Tage die * * * *.

Erfinderisch bastelte ich aus der Decke eine weitere Schicht aus zusätzliche Unterlage. Wieder 2 cm mehr an Auflage gewonnen, yes.

Nach und nach wurden es immer mehr die kleinen Dinge.

Achtsamkeit üben beim Essen, beim Gehen, beim Türe aufschliessen, beim Ameisen beobachten, Geräusche und die Hitze  wahrnehmen.

Nicht mehr.

Nur Noten nicht bewerten.

Jeder Augenblick enthält Alles.

Die ganze DNA des Leben.

Auch die Vergänglichkeit.

Alles Sichtbare ist nicht wirklich existent, sondern vergeht. Früher oder später.  

 

Die Vier edlen Wahrheiten sind das Glaubensbekenntnis der Buddhistinnen und Buddhisten.

  • Die Erste edle Wahrheit heißt Dukkha. Sie sagt, dass das Leben aus Leiden besteht.
  • Die Zweite edle Wahrheit wird Samudaya genannt und erklärt die Ursachen des Leidens: die Gier, das Begehren, den Hass und die Unkenntnis des Menschen.
  • Die Dritte edle Wahrheit heißt Nirodha. Sie beschreibt die Aufhebung des Leidens, die nur dann funktioniert, wenn der Mensch seine Habgier überwindet.
  • Die Vierte edle Wahrheit erklärt, dass sich der Mensch vom Leid lösen kann, wenn er die Schritte und Lebensregeln des Achtfachen Pfades befolgt.

Der achtfache Pfad Prana Sila Samadhi

1. Rechte Ansicht
2. Rechtes Denken
3. Rechte Rede
4. Rechtes Handeln
5. Rechter Lebenserwerb
6. Rechtes Streben
7. Rechte Wachsamkeit
8. Rechte Sammlung

Das Ziel – Das Nichts

„Der achtfache Pfad ist ein schrittweiser Prozess der Wandlung, an deren Ende als Ziel das Nirvana steht, das Ende des Rades der Wiedergeburten. Nirvana bedeutet wörtlich das „Erlöschen“ der Triebe, der Verblendung und der Unwissenheit.

Der größte Unterschied zum Christentum besteht darin, dass der Buddhist sich selbst erlösen kann, der Christ durch Gottes Gnade erlöst wird.

Die Anziehungskraft, die der Buddhismus seit den 1920er Jahren auch im Westen ausübt, liegt daran, dass er undogmatisch ist und „allein die Ursachen der Unzufriedenheit und die Mittel zur Aufhebung der Unzufriedenheit lehrt“ (Buddha), eine Technik, die ihn in die Nähe der Entwicklungspsychologie rückt.“ 

<Quelle: www.br2.de>

Der rauchende Mönch

Der rauchende Mönch, welcher meine Nachbar war brachte mich immer wieder zurück aus der ausgedachten Heiligkeit, welche nach meinem Empfinden im Tempel zu herrschen hätte.

Jeden Tag kam er aus seiner Hütte und rauchte eine Zigarette. Kontaktaufnahme per Blick war nicht möglich, keine Reaktion.Okay, dann weiter schweigen.

So gab es doch immer wieder viele Momente, wo ich über mich selber lachen konnte, selbst nach 26 Jahren des Nichtrauchens immer wieder ein Thema.

Das Retreat ist vorbei – ABER – die Meditation ist niemals vorbei!

Mehr und mehr vergingen die Tage, anfangs langsam, dann scheinbar schneller. Ein Gefühl von ich möchte noch etwas bleiben stellte sich ein. Wie so oft sind die nächsten Pläne aber schon geschmiedet.

Und so verging diese Woche mit Erfahrungen, aber auch vielen Bestätigungen zu meinem advatischen und Sufi-Weg.

Es ist alles EINS und es nur einen Creator gibt.

Ob es nun Ek ong kar, All is ONE, Jesus oder Buddha sein Name oder Ausdruck ist.

Vielleicht kann man es sogar noch etwas weiter herunter brechen:

Es gibt etwas, dass größer ist als unser Ich und manche nennen es Gott, andere wiederum die Natur.

Aber ich denke es gilt dieses anzuerkennen, dass etwas dieser Schöpfung zugrunde liegt. Wenn ich mich davor verneigen, akzeptieren und vielleicht sogar Dankbarkeit dafür empfinden kann, dann ist man dem Buddha in einem SELBER glaube ich sehr nahe.

Man kann und will dann keinem anderen Lebewesen und der Natur mehr schaden und Leid zufügen, da man sich dann nur selber schadet und es keine Trennung gibt.

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Und auf einmal saß ich mit Theo auf einer Bank und wir warteten auf seinen Vater, dass er uns nach einer Woche wieder abholt. Nach Bangkok zurück ins „normale“ Leben. Was auch immer das sein mag und soll.

Bis es den soweit sollte, unterhielten wir uns fast zeitlos über das Retreat, sein Leben in Argentinien, mein Leben in Deutschland, unsere nächsten Pläne wie und wohin es gehen soll.

Bis dann doch und wahrhaftig Theos Vater uns nach einer Woche mit dem Honda Civic abholen kam.

Eigentlich fast schon bedeutungslos luden wir unsere Sachen ein. Und wollten uns auf den Weg machen, aber nicht ohne noch eine Runde die Fische im Teich zu füttern.

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Was bleibt und hat Bestand? Der Weg der Mitte.

Die tägliche Meta-Medtitation brachte für mich vieles auf den Punkt. Und dass immer auf mehreren Ebenen. 

MAY I AND ALL BEINGS BE HAPPY and FREE from suffering by body and mind.

Von den Lebewesen gleich neben mir, welche ich teilweise gar nicht sehen oder wahrnehmen kann – bis hin zu allen Lebewesen auf dieser und allen anderen Welten im Universum.

Und auch hier schliesst sich der Kreis zu „meinem“ Mantra aus dem Sanskrit und in meinem Mantra-Beat an meiner Kette:

LOKAH SAMASTAH SUKHINO BHAVANTU

Lokah samastha sukhino bhavantu ist ein Sanskrit Segenspruch, ein Glücksmantra und ein Mantra des Wohlwollens. Der Segensspruch beinhaltet auch den so wichtigen Friedenswunsch für die ganze Welt. Und bedeutet:

May all beings everywhere be happy and free, and may the thoughts, words, and actions of my own life contribute in some way to that happiness and to that freedom for all

Lokah: Welten (Unterwelt, die Erde und der Himmel –> Lokah heisst im übertragenen Sinne auch alle Wesen)

Samastah: alle, ganze, alle zusammen. (–> Samastah steht auch für verbunden, einig und Harmonie)

Sukhino: Glück, Freude, Fröhlichkeit (–> Sukinoh das ist das allgemeine Wohlergehen)

Bhavantu: möge all das sein (–> und wenn es noch nicht ist … werden!)

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Das Retreat ist vorbei, aber die Meditation hört nie auf. Nicht zuviel und nicht zu wenig. Weder die Askese noch zuviel von Allem ist es. Der Weg in der Mitte ist es. 

Und wie kann ich diesen Weg der Mitte erkennen? Sehr einfach. Wenn meine Handlungen und Gedanken zu keinem Leid, weder bei mir noch anderen Lebewesen führt. Aber wir erzeugen doch immer Leiden, oder? Ja, aber dann sowenig wie irgendwie möglich.  

SAT NAM
Amrit

Praktisches Infos zum Meditations-Retreat in Thailand

Alle Infos zu dem Meditation-Retreat bei MC Brigitte findest du hier:

soul-traveller-link-box https://www.meditationthailand.org/de/

Dort findest du alle Antworten zu: Wo findet das Retreat statt? Was kostet es? Wie komme ich da hin? Wer ist MC Brigitte? Wann finden die nächsten Retreats statt? etc.

In Thailand selber gibt es sehr viele Möglichkeiten für Meditations- und Schweigeretreats. Allerdings hebt sich das von MC Brigitte angebotene doch sehr von den klassischen Angeboten ab. Da von bei MC Brigitte auch die klassischen buddhistischen Meditations-Techniken wie z.B: Meditation im Stehen, Walking-Meditation, Stilles sitzen und Achstamkeitsmeditaion praktiziert werden aber nicht in dieser strengen Ausnahmslosigkeit, sondern als eine eigene Erfahrung zu verstehen ist und nicht als eine weitere Regel für den ohnehin schon gestressten „Westler-Verstand“.

Allgemeine Infos zur Vipassana Meditionstechnik

Vipassana ist eine buddhistische Meditationspraxis, die sich auf die Einsicht oder das klare Verständnis der Wirklichkeit konzentriert. Diese Praxis kann in Schweigeretreats vertieft werden, die klassischen Retreats dauen 10 Tage können aber auch bis mehrere Wochen dauern. Allerdings erfordern diese eine strenge Disziplin und Einschränkungen beinhalten, wie zum Beispiel Schweigen, Fasten und Trennung von äußeren Ablenkungen.

Während des Retreats wird den Teilnehmern beigebracht, ihre Aufmerksamkeit auf ihre Atmung und auf Empfindungen im Körper zu richten und sie zu beobachten, ohne ihnen zu erlauben, ihre Gedanken und Emotionen zu kontrollieren oder zu bewerten. Durch diese Praxis soll der Geist von der Anhaftung an Vergangenheit und Zukunft befreit werden und stattdessen im gegenwärtigen Moment verweilen.

Obwohl die Erfahrung von Vipassana unterschiedlich sein kann, berichten viele Teilnehmer von einer tiefen inneren Ruhe, Klarheit und Erkenntnis während und nach dem Retreat. Diese Praxis kann dazu beitragen, Stress abzubauen, das Bewusstsein zu erweitern und das Verständnis der eigenen Gedanken und Emotionen zu vertiefen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Schweigeretreats nicht für jedermann geeignet sind und dass es wichtig ist, eine solche Praxis mit einem erfahrenen Lehrer zu beginnen. Es kann auch hilfreich sein, sich auf die Einschränkungen und Disziplinen des Retreats vorzubereiten und sich währenddessen auf die eigene Praxis zu konzentrieren, um die bestmögliche Erfahrung zu erzielen.